Es gibt Autoteile, die so unauffällig sind, dass ihnen kaum jemand die nötige Beachtung schenkt. Dabei haben sie sie verdient. Denn ob Ventilkappen, Glühbirnen oder Knopfzellen: Alle diese Teile tragen mehr zur Sicherheit des Fahrzeugs bei, als viele Autofahrer ahnen. Deshalb sollte auch auf sie regelmäßig ein Auge geworfen werden. Und so geht’s.

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Wer einen fiesen Kratzer im Lack seines Autos hat, sieht diesen meist schnell. Auch Schäden an den glänzenden Leichtmetallfelgen fallen sofort ins Auge und gehören zu den ärgerlichsten Schäden eines Autofahrers. Doch es gibt weit mehr Teile an einem Pkw, die im Laufe des Autolebens beschädigt werden können. Der Unterschied: Sie sind offensichtlich und bekannt, aber kaum jemand schenkt ihnen die nötige Aufmerksamkeit. Doch der TÜV Süd macht auf eben jene Autoteile aufmerksam – immerhin beeinflussen sie nicht selten die Fahrsicherheit.

Nie ohne Ventilkappe

Da wären etwa die kleinen Plastikdeckel auf den Reifenventilen. Wer kennt es nicht: Bei der Reifendruckkontrolle schraubt man sie ab, sie fallen zu Boden und sind dort kaum noch zu erkennen – wer sie nicht mehr findet, lässt sie oft einfach weg. Vielen Autofahrern ist nicht bewusst, dass die Ventilkappen ein wichtiges Bauteil zur Sicherung des Luftdrucks sind. Denn zum einen verschließen die Kunststoffhütchen dank eigener Dichtung das Ventil noch einmal zusätzlich, zum anderen sorgen sie auch dafür, dass vor der nächsten Kontrolle kein Schmutz in das Ventil gerät.

Der letzte Punkt ist besonders wichtig, da das Ventil durch derartige Verschmutzungen, wie sie in der Gegend der Reifen und Bremsen entstehen, sehr schnell undicht werden kann. Daher gilt: Schrauben Sie die Kappen nach der Reifendruckkontrolle immer wieder auf. Der TÜV Süd weist außerdem darauf hin, dass nachgerüstete, chromglänzende oder bunte Kappen häufig über keine wirksame Abdichtung verfügen. Darüber hinaus sind diese nicht selten schwerer als die Originalteile und können daher sogar Unwuchten im Fahrbetrieb erzeugen.

Lämpchen ist nicht gleich Birnchen

Weiter geht es mit der Fahrzeugbeleuchtung: Wenn das Abblend- oder Rücklicht durchbrennt, ist es nicht damit getan, ein beliebiges Ersatzteil aus dem Internet zu bestellen und dieses einzubauen. Der TÜV Süd weist auf erhebliche Unterschiede bei der Qualität hin, da solche Lampen nur mit einer gewissen Präzision bei der Fertigung so gebaut werden können, dass sie viele Autofahrten überstehen. Hinzukommt die Leuchtkraft, die besonders bei No-Name-Produkten zu wünschen übrig lassen kann.

Wischen will gelernt sein

Ähnlich verhält es sich bei den Scheibenwischern: Wenn Sie bei diesem Autoteil Geld sparen wollen, ist der Preis am Ende meist hoch: Schlechte Sicht, schlieren, quietschende Wischerarme und ein hoher Verschleiß der Gummis können die Folge sein. Der TÜV Süd empfiehlt daher Modelle von Markenherstellern.

Wer den Schlüssel nicht ehrt

Ein weiteres oft verkanntes Bauteil ist die Batterie im Autoschlüssel. Gerade bei modernen Fahrzeugen ist der Stromspender mit zahlreichen Autofunktionen gekoppelt. Wenn der Saft alle ist, streikt also oft nicht nur die Funk- und Zentralverriegelung. Auch die Wegfahrsperre und die im Auto gespeicherten Memory-Einstellungen sind dann nicht mehr funktionsfähig – eine leere Knopfzelle kann im Ernstfall also den Totalausfall des Fahrzeugs bedeuten. Wer den Austausch nicht der Werkstatt überlassen will, sollte bei der Suche nach der richtigen Zelle besonders achtsam sein, denn die Typenbezeichnungen sind hier nicht immer einheitlich, warnt der TÜV Süd.

Strom auf dem Stecker

Wenn Sie in Ihrem Pkw Smartphone oder Tablet laden wollen, ist eine USB-Buchse meist unumgänglich. Zahlreiche Ladegeräte mit einem solchen Anschluss lassen sich bequem in den Zigarettenanzünder stecken. Doch laut TÜV Süd wird der Markt zunehmend von besonders billigen Geräten geflutet, die entweder zu wenig oder zu viel Ladestrom liefern. Im Ergebnis lädt das Mobilgerät entweder gar nicht oder kann durch zu hohe Spannung sogar beschädigt werden. Auch hier sollten Sie sich über die Eigenschaften des Laders genau informieren und im Zweifel zu einem Markenprodukt greifen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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