München - Das warme Wetter lockt Fahrradfans nach draußen. Wer einen Fahrradurlaub mit dem Auto plant, muss die Räder irgendwie befestigen. Träger für die Anhängerkupplung sind eine komfortable Alternative zu Dachträgern, weil man die Räder so nicht aufs Autodach wuchten muss.

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Ob ein Träger zum eigenen Auto und den Fahrrädern passt, kann man laut ADAC anhand folgender Punkte prüfen:

  • Gewicht: Jedes Auto hat eine gewisse Stützlast, die nicht überschritten werden darf. Man kann sie im Fahrzeugschein nachlesen. Ermitteln Sie, wie schwer Ihre Fahrräder sind. Daraus können Sie ableiten, wie schwer der Fahrradträger maximal sein darf.
  • Halterungen und Schienen: Nicht jedes Rad passt auf jeden Träger. Manche Fahrradträger sind besser für dicke Rahmen und Reifen, etwa Mountainbikes, andere für dünne, zum Beispiel Rennräder. Machen Sie vor dem Kauf am besten eine Probemontierung.
  • Steckverbindung: Prüfen Sie, welche Steckverbindung Ihr Auto hat. Es gibt 7-polige und 13-polige. Der Fahrradträger muss dazu passen.
  • Diebstahlsicherung: Gerade, wenn Sie hochwertige Fahrräder haben, sollten Sie einen Heckträger mit Sicherung in Betracht ziehen.

13 Träger im Test: gute Modelle schon für rund 400 Euro

Vermutlich kommen trotz der Einschränkungen zahlreiche Modelle für Sie infrage. Welche sind also am besten?

Der ADAC hat zusammen mit dem Schweizer Automobilclub TCS 13 Fahrradträger für die Anhängerkupplung getestet, die Platz für zwei Fahrräder mit je bis zu 30 Kilogramm Gewicht bieten. Das erfreuliche Ergebnis: Die Qualität ist insgesamt hoch. Unterschiede zeigen sich vor allem bei der Handhabung und beim Preis, während es in puncto Sicherheit nirgendwo Bedenken gibt.

Testsieger ist der zusammenklappbare Fahrradträger "Uebler i21", der die Note 1,5 - "sehr gut" - bekommt. Er ist mit 13,2 Kilogramm das leichteste Modell, einfach zu montieren und braucht bei Nichtnutzung nur wenig Platz in der Garage. Mit 727 Euro ist er auch der teuerste Träger im Test.

Doch auch günstigere Modelle können sich sehen lassen. Unter den zehn "guten" Trägern sind unter anderem:

  • der "Thule EasyFold XT2" mit der Note 1,6 für 691 Euro
  • der "MFT compact 2e+1", ebenfalls Note 1,6, für 448 Euro
  • der "Norauto E-Fit 200-2" mit der Note 1,7 für 400 Euro
  • der "Bullwing SR7" bekommt eine gute 2,0 - für 325 Euro

Montage teilweise schwierig, praktisch mit Fix4Bike

Schlusslichter sind die Modelle "Fischer ProLineEvo 2" (283 Euro) und "Menabo Antares" (327 Euro), die mit den Noten 2,6 und 2,7 immerhin befriedigend abschneiden. Sie fallen vor allem in Sachen Handhabung hinter den anderen Trägern zurück, da sie aufwendig bei der Erstmontage und relativ unhandlich sind.

Am einfachsten ist die Montage laut ADAC mit einer neuen Art der Trägerbefestigung, dem Fix4Bike-System. Es wurde im Test außer Konkurrenz getestet. Dabei klemmt man den Fahrradträger nicht am Kugelkopf der Kupplung fest, sondern fixiert ihn über zwei Zapfen unterhalb des Kugelkopfes. Hierfür braucht es eine spezielle Anhängerkupplung. Für viele Automodelle gäbe es diese Möglichkeit aber, so der ADAC.

Wichtig bei der Fahrt mit Fahrradträger

Stellen Sie vor der Montage sicher, dass die Anhängerkupplung sauber und fettfrei ist. Ist der Träger montiert und sind die Räder sicher verladen, sollten Sie laut ADAC diese Hinweise noch beachten:

  • Prüfen Sie, ob die Beleuchtung am Träger funktioniert. Die Last - also die Räder - dürfen übrigens nicht weiter als 40 Zentimeter über den Rand der Schlussleuchten hinausragen. Ansonsten muss das durch extra Beleuchtung kenntlich gemacht werden: eine weiße Leuchte nach vorn und eine rote nach hinten.
  • Das Kennzeichen am Auto und das am Fahrradträger müssen übereinstimmen.
  • Fahren Sie achtsam und am besten nicht schneller als 130 km/h.
  • Kontrollieren Sie alle 50 Kilometer, ob alle Schrauben und Gurte noch fest sitzen.

  © Deutsche Presse-Agentur