Inzwischen ist die A20 bei Tribsees deutschlandweit bekannt. Ein fast 100 Meter langer Abschnitt der Autobahn ist weggesackt. Nun ist auch die Gegenspur betroffen.

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Das Loch auf der Autobahn A20 ist erneut deutlich größer geworden. Nach der Fahrbahn in Richtung Rostock sei jetzt auch die Fahrbahn in Richtung Stettin abgesackt, sagte eine Sprecherin des Schweriner Verkehrsministeriums am Montag. Zuvor hatte der Radiosender "Ostseewelle" berichtet.

Augenzeugen berichteten am Montag, dass die Gegenfahrbahn auf der gesamten Breite und einer Länge von etwa 40 Metern weggesackt sei. Diese war in den vergangenen Wochen noch von Fahrzeugen der Straßenbaubehörden genutzt worden. Am Montag stellten Behördenmitarbeiter vor der zerstörten Gegenfahrbahn Absperrungen auf.

Ministerium zeigt sich nicht überrascht

Das Verkehrsministerium zeigte sich nicht überrascht, dass jetzt auch die Gegenfahrbahn abgesackt ist. Dass die A20 an dieser Stelle instabil sei, habe man gewusst. Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, dass auch die Gegenfahrbahn abrutsche. Die Planungen für die Reparatur der Straße seien dadurch nicht beeinflusst.

Die Fahrbahn westlich der Ausfahrt Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern war Ende September mehrere Meter tief abgesackt, zunächst auf einer länge von rund 40 Metern. Wenige Wochen später musste die Autobahn beidseitig gesperrt werden. Das Loch hatte sich zuletzt auf der Fahrbahn nach Rostock auf 95 Meter Länge vergrößert.

Grund für das Absacken ist Torf-Vorkommen unter der Fahrbahn

Der Grund für das Desaster ist ein Torf-Vorkommen unter der Autobahn. Was genau im Boden geschehen ist, ist weiter unklar. Spekuliert wird über die Verwendung zu schwacher Stützen, nicht überprüfter Techniken oder schlicht Fehlkalkulationen.

Über die A20 rollt ein Großteil des Verkehrs in die Urlaubsgebiete an der Ostsee. Das Loch auf der Autobahn bereitet den Tourismusmanagern im Osten Mecklenburg-Vorpommerns Sorgen. Sie befürchten, dass sich Gäste von einem Besuch der Ostsee-Inseln Usedom oder Rügen abhalten lassen, wenn größere Staus an der Ausleitung entstehen sollten. (dpa / mgb)  © dpa

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