Der neue Divo soll nicht nur der teuerste Sportwagen werden, den Bugatti je gebaut hat, sondern auch der kurvengierigste. Dafür hat Bugatti das gesamte Fahrzeug umfassend überarbeitet.
„Der Divo zeigt wesentlich bessere Leistung in Hinsicht auf Querbeschleunigung, Agilität und Kurvenfahrt“, erklärt Bugatti-Präsident Stephan Winkelmann: „Der Divo ist für Kurven gemacht.“ Während die bisherigen modernen Bugattis vor allem auf brachiale Beschleunigung und luxuriösen Komfort ausgelegt sind, kann das neue Modell erstmals richtig schnell um die Ecke fahren.
In Nardo acht Sekunden schneller als der Chiron
Was das auf dem Asphalt bedeutet, hat Bugatti auf dem italienischen Handlingkurs von Nardo ausprobiert. Dort hat der Divo dem Chiron satte acht Sekunden auf eine Runde abgenommen – für Supersportwagen ein gewaltiger Vorsprung.
An der Leistung liegt der Unterschied nicht, denn unter der Motorhaube arbeitet der gleiche, mit 1.500 PS monströs starke Acht-Liter-W16-Motor wie im Chiron. Vielmehr hat Bugatti die Aerodynamik stark verändert.
So wurden die Frontspoiler für größeren Anpressdruck und stärkeren Luftstrom auf die Kühlung modifiziert. Zusätzliche Lufteinlässe verbessern die Aerodynamik und die Motorkühlung.
Kühlung und Abtrieb verbessert
Die im Kurvengetümmel schwer arbeitenden Bremsen werden durch verbesserte Kühlung entlastet. Jede Bremse wird umströmt von gleich vier Lufteinlässen. Ein Hitzeschild leitet die erwärmte Luft von den Bremsen zur Seite ab. Auffälligstes Element der aerodynamischen Verbesserungen ist der 1,83 Meter lange Heckspoiler, der 23 Prozent größer ausfällt als beim Bugatti Chiron.
Durch die überarbeitete Aerodynamik hat der Divo maximal 456 Kilogramm Abtrieb und somit 90 Kilo mehr als der Chiron.
Fahrwerksänderung reduziert Top Speed
Das Fahrwerk hat Bugatti ebenfalls für mehr Rasanz in Kurven geändert. Eine Maßnahme davon ist ein größerer Radsturz, das heißt eine stärkere Schrägstellung der Räder. Das verbessert die Seitenführungskräfte der Reifen, geht allerdings zulasten der möglichen Höchstgeschwindigkeit.
So hat Bugatti beim Divo das maximale Tempo auf „nur noch“ 380 km/h begrenzt. Der Chiron dagegen läuft bis zu 420 km/h. Aus diesem Grund entfällt beim Divo der Top-Speed-Modus, bei dem alle Einstellungen auf Höchstgeschwindigkeit optimiert werden.
Diese vielen Verbesserungen lässt sich Bugatti mit einem Stückpreis von fünf Millionen Euro sehr gut bezahlen. Die strikt limitierte Auflage von 40 Fahrzeugen ist trotzdem schon vergriffen. Bei einer Präsentation vor ausgewählten Kunden wurden alle Exemplare unlängst verkauft. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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