Erpressung per Trojaner – alles nur Fake?!
Online-Kriminelle schocken gern mit Erpresser-E-Mails: Aktuell drohen sie ihren potenziellen Opfern mit unglaublichen Anschuldigungen und gehen dabei gewaltig unter die Gürtellinie: Angeblich habe ein Trojaner den PC des Betroffenen ausspioniert und dabei "schlimmes Material" gefunden…
Das ist natürlich Quatsch und nur eine Masche. Die Kriminellen wollen den Adressaten der Erpresser-E-Mail einschüchtern und gehen dabei aggressiv vor, fordern Geld, drohen sonst mit Preisgabe der Privatsphäre:
Sie selbst sagen sich jetzt wahrscheinlich: "Auf solche E-Mails reagiere ich nicht. Diese Anschuldigungen sind völliger Blödsinn und an den Haaren herbeigezogen!". Stimmt. Dennoch erwischt es so manch unbedarften E-Mail-Nutzer erst einmal eiskalt, auch wenn die Anschuldigungen völlig abstrus sind. Der reine Schockmoment erzeugt bei vielen vor allem eines: Angst und Verunsicherung. Vielleicht stimmt ja zumindest das mit dem gehackten Computer oder der Ausspähung der Kontakte…?
Wir geben zumindest beim Erpressungsszenario "Porno-Trojaner" Entwarnung und zeigen Ihnen hier gleich mal, an welchen Merkmalen Sie diese Erpressungsmasche erkennen:
Wir hoffen, Sie fanden unseren Tipp zu Erpressungs-E-Mails und dem angeblichen Trojaner auf dem PC informativ und hilfreich? Dann freuen wir uns über Ihr positives Feedback.
Erpressungsmasche "Fake-Trojaner"
Angeblich habe das "Opfer" vor dem PC-Bildschirm ziemlich eindeutige Handlungen vollzogen und sei über den installierten Trojaner dabei gefilmt worden. Jetzt müsse man zahlen, sonst werde das "Schmuddelvideo" an E-Mail-Kontakte aus dem Adressbuch (ebenfalls vermeintlich gehackt) weitergeleitet. Das wäre natürlich der soziale Super-GAU für die meisten Freundschaften und Beziehungen.Sie selbst sagen sich jetzt wahrscheinlich: "Auf solche E-Mails reagiere ich nicht. Diese Anschuldigungen sind völliger Blödsinn und an den Haaren herbeigezogen!". Stimmt. Dennoch erwischt es so manch unbedarften E-Mail-Nutzer erst einmal eiskalt, auch wenn die Anschuldigungen völlig abstrus sind. Der reine Schockmoment erzeugt bei vielen vor allem eines: Angst und Verunsicherung. Vielleicht stimmt ja zumindest das mit dem gehackten Computer oder der Ausspähung der Kontakte…?
Wir geben zumindest beim Erpressungsszenario "Porno-Trojaner" Entwarnung und zeigen Ihnen hier gleich mal, an welchen Merkmalen Sie diese Erpressungsmasche erkennen:
Beispiel einer Erpresser-E-Mail
Im Folgenden sehen Sie als Beispiel eine echte Fake-Trojaner-Mail. Achten Sie einmal bewusst auf die markierten Stellen:Analyse der Erpresser-E-Mail
Sie haben die E-Mail gelesen? Dann sind Ihnen sicher diese Punkte aufgefallen:- Saloppe, informelle Anrede: "Servus", Sie werden geduzt
- Aggressive Schreibe "…solltest Du jetzt gut aufpassen."
- Viele Rechtschreibfehler, Umlaute werden ersetzt durch "ae" oder "ue"
- Drohung mit dem klassischen "Porno-Trojaner" und angeblich vorhandenem, verräterischen Videomaterial
- Erpressung: Videos werden an gekaperte Kontaktliste gesendet
- Schweigegeldforderung – meist in Höhe mehrerer hundert Euro. Und zwar in Form der digitalen Währung "Bitcoin". Dazu schickt er gleich noch die Anleitung dazu, wie man diese erwirbt.
- Zahlungsfrist
- Nochmalige Drohung am Ende der E-Mail: Direkt zahlen, sonst drohe die Veröffentlichung des schmuddeligen Videomaterials und damit die soziale Ächtung.
Merkmale ggf. auch für andere Erpresser-Mails gültig
Das also sind die wesentlichen Punkte, auf die Sie achten sollten. Bis auf das "Porno-Szenario" können die Merkmale bzw. das Schema natürlich auch bei anderen Erpressungsszenarien, für die wir Sie in diesem Tipp ebenfalls sensibilisieren möchten, gelten. Die Online-Kriminellen sind nämlich äußerst kreativ und lassen sich viel einfallen.Erpresser-E-Mails – was tun?
Normalerweise landen E-Mails dieser Art aufgrund bestimmter, spam-typischer Kriterien im Ordner "Spamverdacht". Das an sich sollte Sie schon argwöhnisch machen. Sollte dann trotz des verlässlichen GMX Spamschutzes dennoch einmal solch eine Erpresser-E-Mail den Weg in Ihren Posteingang finden:- Bleiben Sie ruhig.
- Auf keinen Fall den in der E-Mail enthaltenen Link oder Anhang anklicken.
- Zahlen Sie auf keinen Fall!
- Wenden Sie sich an die nächste Polizeidienststelle bzw. erstatten Sie direkt Anzeige bei der nächsten Online-Wache der Polizei.
Wir hoffen, Sie fanden unseren Tipp zu Erpressungs-E-Mails und dem angeblichen Trojaner auf dem PC informativ und hilfreich? Dann freuen wir uns über Ihr positives Feedback.
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