Die FPÖ Wien drängt am Landesparteitag auf Extremismus-Kontrollen in Kindergärten. "Islamische Tendenzen" will man so identifizieren - und in der Folge auch Bildungs- und Innenministerium zum Handeln zwingen.

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Heinz-Christian Strache will "islamistische Tendenzen" in Wiener Kindergärten verstärkt kontrollieren. Zudem sollen religiöse Lehrinhalte verstärkt evaluiert werden, "um gefährlichen Strömungen zumindest ein wenig entgegenzuwirken", sagte der FPÖ-Chef beim Parteitag der Wiener FPÖ. Der freiheitliche Landtagsklub habe einen dementsprechenden Antrag eingebracht, der am Parteitag angenommen worden sei.

Die FPÖ verlangt rechtliche Voraussetzungen für verstärkte Kontrollen. Tendenzen sollen untersucht werden, Bildungs- und Innenministerium müssten danach "geeignete Maßnahmen" ergreifen, zitiert die Austria Presse Agentur (APA) aus dem Antrag.

Darin nennt die FPÖ auch Zahlen: Angeblich lehnen 43 Prozent der heimischen Islamlehrer die Demokratie ab und wünschen sich stattdessen eine Gesellschaft auf Basis der Scharia. 5 Prozent der muslimischen Schüler seien bereit, in den Dschihad zu ziehen. 66 Prozent der Muslime seien der Meinung, Frauen dürften unabhängig von ihrer Ausbildung nicht arbeiten.

Ein erster Vorstoß in die Richtung war Mitte November gekommen. "Es muss endlich aufgeklärt werden, welche Kindergärten und Schulen sich der Gewalttheologie verschrieben haben, die junge Muslime bei uns im Endeffekt in den bewaffneten Kampf an der Seite von IS-Terroristen ins Ausland treibt", sagte Wiens FPÖ-Bildungssprecher Dominik Nepp.

Zudem fordern die Freiheitlichen bindende Bürgerbefragungen über Projekte für den Bau von Moscheen. Diese seien "angesichts der Weltlage" als sensible Bauwerke einzustufen, zitiert die APA aus dem Antrag.

Parteichef Strache war am Sonntag mit 99,23 Prozent der Stimmen als Landesparteiobmann wiedergewählt worden. (ank)

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